Kapseln

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Barbara Balba Weber
Tobias Reber
Pascal Viglino

Die Compagnie befragt Normalität und den Umgang damit. Ausgangspunkt sind Robert Schumanns Geister-Variationen. In sieben musikalischen „Kapseln“ greift Barbara Balba Webers Komposition dieses Thema auf. Gespielt und (live-)elektronisch transformiert wird diese Musik auf einem Flohmarkt-Instrumentarium, mit dem die verbrauchten, abgenutzten Instrumente und Klänge am Leben erhalten werden. Auf der Suche nach Normalität, erschöpfen wir uns und pfeifen aus dem letzten Loch. Ein Ich gerät, unter dem Wertmaßstab gängiger Lebensanforderungen, in Krisen und tappt in Fallen, aus dem es nach einen Ausweg sucht. Um Instabilitäten auszugleichen und Bewusstseinszustände zu regulieren, wird der Griff nach dem chemischen Wirkstoff zum gängigen Überlebensprinzip. Der tägliche Konsum von Wirkstoffen lässt uns nach Mustern und Rändern dessen fragen, was wir als Normalität begreifen und empfinden. Ist Normalität eigentlich ein Fluch? Oder ein Segen? Bietet sie Sicherheit und Geborgenheit? Oder krümmt sie das Rückgrat und den Lebensnerv?

Idee, Komposition, Text, Performance: Barbara Balba Weber
Perkussion: Pascal Viglino
Live-Elektronik, Tontechnik, Laborleitung: Jonas Fehr
Mitarbeit Live-Elektronik: Tobias Reber
Szenische Mitarbeit: Till Wyler von Ballmoos
Licht, Laborleitung: Mirjam Berger
Dramaturgie, Off-Stimme: Steffen Neupert